Der Anfang der Geschichte des Dorfes Hausen ist in das Jahr 1206 zu setzen, denn in diesem Jahr wird "Husen" zum ersten Male urkundlich erwähnt. Nach den Urkunden des Grafen Heinrich von Gleichen vom Jahre 1233 gehörte Hausen zu den Gütern, mit denen sein Großvater Ernst das Kloster Reifenstein ausgestattet hatte (Wolf).
Im 16. Jahrhundert war Hausen eine Wüstung. Um 1538 ließ der Abt Matthias Rüdiger von Reifenstein das Klosterdorf Hausen wieder aufbauen und dieser regulierte auch die Grenzen mit den Nachbardörfern. In der Folgezeit stieg die Einwohnerzahl stark an, was auf den Zuzug aus den benachbarten untergegangenen Dörfern zurückzuführen ist.
Obwohl Hausen ein Klosterdorf war, wurde es vom Kurmainzer Amt Scharfenstein verwaltet.
Im Jahre 1294 kam das Dorf mit dem Eichsfeld zu Kurmainz. Die Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen hatten zu dieser Zeit noch Gerechtsame in Hausen und die Einwohner waren dem Kloster Reifenstein bis zur Säkularisation lehenspflichtig.
1802 kam Hausen zu Preußen, 1807 zum Königreich Westfalen und kam 1813 wieder zu Preußen.
Die Landwirtschaft und die Hausweberei waren auch in Hausen die Haupterwerbsquelle bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Bis zum 2. Weltkrieg mussten auch hier, wie in anderen Dörfern des Eichsfeldes viele Männer in der Fremde ihr Auskommen suchen. Ab 1872 fanden eine Reihe von Hausener Bürger in der Mechanische Weberei in Niederorschel Arbeit und Brot und später auch im Eichsfelder Sperrholzwerk.
Hausen ist ein typisches Haufendorf mit einem Dorfanger, der als Dorfmitte anzusehen ist. Ursprünglich bestand das Dorf aus größeren Bauerngehöften, die aber später durch Erbteilung ständig verkleinert wurden.
Nördlich wird das Dorf von der Bahnlinie Halle-Kassel, an der 1919 eine Haltestelle für Hausen eingerichtet wurde, abgegrenzt.
Der Ort liegt in einem von Buntsandsteinhügeln umgebenen Tal westlich im Eichsfelder Kessel in einer Höhe von 320 m über NN.
Die katholische Kirche, die 1733 errichtet wurde, ist der hl. Katharina gewidmet.
Im 1. Weltkrieg fielen 20 und im 2. Weltkrieg 27 Söhne der heute rund 464 Einwohner zählenden Gemeinde.
Am südlichen Ortsausgang befindet sich der Dorfplatz mit einer unter Naturschutz stehenden Eiche. In unmittelbarer Nähe ist das Gemeindezentrum mit einem Mehrzweckgebäude und einem Spielplatz.
Das kulturelle Leben wird in Hausen durch die Vereine geprägt. So sind die Höhepunkte die Große Kirmes mit dem traditionellen Hammelreiten und Feste der einzelnen Vereine.
Die Jugendlichen haben ihren Treff in den für sie geschaffenen Jugendclub.
Ortsteilbürgermeister: Gabriel Glorius
Sprechzeiten:
jeden 1. Sonntag im Monat
in der Zeit von 13 bis 14 Uhr
Gemeindebüro im Gemeindehaus
Mitteldorf 18
OT Hausen
37355 Niederorschel
Postzustellungen:
Gemeinde Niederorschel
OT Hausen
Bergstraße 51
37355 Niederorschel
Einwohner: 413 (Stand 31.12.2014)